Zur Geschichte der FIS-Rennstrecken
In den 60-iger Jahren hatte
Oberwiesenthal durch die Abfahrtsläufer Ernst Scherzer, Werner und Peter Lützendorf
sowie Eberhard Riedel einen hervorragenden Namen in der alpinen Rennsportszene und war
sogar Austragungsort internationaler Wettkämpfe.
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Trainer war Joachim Loos.
Doch 1968 wurden den Alpinen aus dem Erzgebirge aus sportpolitischen Gründen Steine in
den Weg gelegt. Die DDR-Regierung nahm den alpinen Rennsport aus der Sportförderung. So
blieb auch der 1967 von Joachim Loos an die FIS eingereichte Antrag zur Homologierung der
Piste "Unter der Seilbahn" auf der Strecke. Denn der Skiverband der DDR war
nicht bereit, die 180 Schweizer Franken für das FIS-Gutachten zu zahlen. Daran änderte
auch ein Oberwiesenthal-Besuch und ein anschließendes Schreiben des damaligen
Präsidenten des Subkomitee für Alpine Rennstrecken Hubert Spieß, nichts: "Ich
möchte es nicht versäumen, Ihnen mitzuteilen, daß ich über die sehr guten alpinen
Möglichkeiten in Oberwiesenthal überrascht war. Für mich ist es nun kein Geheimnis
mehr, daß Ihre Aktiven bei internationalen Wettkämpfen immer vorderste Plätze
eingenommen haben." 1990, sieben Jahre vor seinem Tod, nahm Joachim Loos erneut
"Anlauf" - diesmal mit Erfolg.
Die Rennstrecke unter der
Seilbahn erhielt die FIS-Plakette.
Im Oktober 1999 beantragte
der Vorstand des ASC Oberwiesenthal e.V. bei der FEDERATION INTERNATIONALE DE SKI ( FIS )
auf Grund des Neubaues der Großbeschneiungsanlage und des 4er-Sessellifter die
Neuhomologierung der Rennstrecke "Unter der Seilbahn" für Slalom- und
Riesenslalomwettbewerbe. In diesem Zusammenhang stellte man gleichfalls den Antrag, dass
die Rennstrecke "Am Wäldchen" für Slalomwettbewerbe homologiert wird.
Auszug aus den
Bestimmungen über die Homologierung: ... Homologationsdekrete für Slalom,
Riesenslalom und Super-G sind nur so lange gültig , als keine Veränderungen der Strecke
durch die Natur selbst oder durch bauliche Einwirkungen eintreten oder die Bestimmungen
über die technischen Voraussetzungen geändert werden ...
Durch den Inspekteur des
Sub-Komitee für Alpine Rennstrecken des FIS, Peter Kogoll, GER, wurden die Rennstrecken
"Unter der Seilbahn" und "Am Wäldchen" am 29.10.1999 homologiert. Am
23.09.2010 wurde diese Homologierung von ihm erneuert, sie gilt nun für beide Strecken
bis zum 01.11.2020. Somit verfügt die Stadt Oberwiesenthal über die bisher einzigen
anspruchsvollsten FIS-Rennstrecken Ostdeutschlands. Durch die Homologierung können in
Kurort Oberwiesenthal wieder nationale und internationale Wettkämpfe in den Alpinen
Skidisziplinen durchgeführt werden.
Die FIS-Rennstrecke "Unter der Seilbahn"
Streckenparameter vom
29.10.1999
Strecke für
Disziplin |
Riesenslalom
Damen/Herren |
Slalom
Herren |
Slalom
Damen |
Startpunkt
(m) |
1214 |
1120 |
1080 |
Zielpunkt
(m) |
900 |
900 |
900 |
Höhendifferenz
(m) |
314 |
220 |
180 |
Schräge
Länge (m) |
1200 |
650 |
550 |
Durchschnittliche
Neigung |
32% |
38% |
38% |
Größte
Neigung |
50% |
50% |
50% |
Geringste
Neigung |
15% |
15% |
15% |
Exposition
der Piste |
Ost |
Ost |
Ost |
Beschneiung |
1999 |
1999 |
1999 |
Die
FIS-Rennstrecke "Am Wäldchen"
Streckenparameter vom
29.10.1999
Strecke für
Disziplin |
Slalom
Herren |
Slalom
Damen |
Startpunkt
(m) |
1119 |
1099 |
Zielpunkt
(m) |
919 |
919 |
Höhendifferenz
(m) |
200 |
180 |
Schräge
Länge (m) |
835 |
739 |
Durchschnittliche
Neigung |
26% |
27% |
Größte
Neigung |
34% |
34% |
Geringste
Neigung |
8% |
8% |
Exposition
der Piste |
Ost |
Ost |
Beschneiung |
1990 |
1990 |
Die
Slalom-Trainingsstrecke "An den Schanzen"
Streckenparameter vom
12.12.2011
Strecke für
Disziplin |
Slalom
Herren |
Slalom
Damen |
Startpunkt
(m) |
--- |
--- |
Zielpunkt
(m) |
--- |
--- |
Höhendifferenz
(m) |
--- |
--- |
Schräge
Länge (m) |
--- |
--- |
Durchschnittliche
Neigung |
--- |
--- |
Größte
Neigung |
--- |
--- |
Geringste
Neigung |
--- |
--- |
Exposition
der Piste |
Ost |
Ost |
Beschneiung |
2011 |
2011 |
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